Hausbockkäfer

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Hausbock (hylotrupes bajulus)

Hausbockkäfer werden etwa 10-28 Millimeter lang, die Männchen sind etwas kleiner als die Weibchen. Der Käfer ist braun-schwarz, fein grauweiß behaart mit zwei mehr oder weniger deutlich weißen Haarflecken auf den Flügeldecken. Der Halsschild ist rundlich mit zwei glatten Schwielen auf der Oberseite. Der Kopf ist deutlich schmaler als der Halsschild. Seine Antennen sind etwas weniger als halb so lang wie sein Körper. Die Weibchen sind an ihrer ausstülpbaren Legeröhre zu erkennen. Die Larve des Hausbockkäfers ist weiß bis elfenbeinfarbig und deutlich segmentiert. Sie wird im Laufe Ihrer Entwicklung bis zu 25 Millimeter groß.

Als Holzschädling befällt der Hausbockkäfer bevorzugt verbautes Nadelholz von Fichte, Kiefer, Lärche und Douglasie. Der Fraß der Larven konzentriert sich dabei auf das Splintholz. Selten werden Möbel oder Türen in den unteren Stockwerken eines Hauses befallen.

Der Hausbockkäfer legt seine Eier in totes Nadelholz, in der Natur in so genanntes Totholz , in Gebäuden in verbaute Dachbalken oder in Hölzer im Außenbereich.


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Die optimale Holzfeuchte liegt für die Hausbockkäfer-Larven bei 30 %, das untere Limit für ihre Entwicklung bei 8-10 %. Relativ frisch verbautes Holz ist stärker befallsgefährdet als älteres, trockeneres Holz, denn es enthält noch große Mengen an Duftstoffen (Öle und Harze), die den Hausbock bei seiner Suche nach einem geeigneten Platz für die Eiablage anziehen. Aber auch bei alten Hölzern, die 60 Jahre und älter sind, kann ein Befall nicht ausgeschlossen werden.

Zwei bis drei Tage nach der Begattung legt das Weibchen mit seiner langen, biegsamen Legeröhre ca. 300 Eier in passende Risse und Spalten von Kiefern-, Fichten-, Lärchen- oder Douglasienholz. Je nach Lebensbedingungen brauchen die Larven 3 bis 6, manchmal sogar 12 Jahre für die Entwicklung bis zum ausgewachsenen Käfer.

Im Laufe ihres mehrjährigen Lebens kann eine Larve große Mengen Holz verwerten. Nach der Verpuppung verlassen die Vollinsekten im Juni bis August das Holz durch ein ovales Ausflugloch von ungefähr 3x7 Millimetern.